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Ob ich der Aufräum-Expertin Marie Kondo die Schuld in die Schuhe schieben kann?
Der Hype um ihre Tipps für ein ordentliches Zuhause sind auch an mir nicht spurlos vorüber gegangen. Obwohl ich mich lange dagegen gesträubt habe. Nicht wegen dem Aufräumen (naja, obwohl, eigentlich schon), sondern da ich grundsätzlich nicht so gerne das mache, was alle anderen tun. Dabei bleibe ich insgeheim schon seit längerem an jedem Minimalismus-Artikel hängen und es steigt eine zunehmende Sehnsucht in mir auf, ganz reduziert zu wohnen.

Minimalistisch wohnen

Wahrscheinlich ist Minimalismus erst einmal noch nicht der richtige Ansatz für uns, denn wir haben wirklich viele Sachen. Urlaubserinnerungen, Geschenke von Freunden und der Familie. Und nicht zu vergessen: allein mein ganzes Bastel-Equipment. Sollen wir das alles wirklich wegwerfen?

Als mein Mann und ich in unsere erste gemeinsame Wohnung gezogen sind, hat das Chaos so richtig begonnen. Die Zusage für die neue Wohnung kam kurzfristig und es war keine Zeit mehr übrig unsere Wohnungsschätze auszusortieren. Richtig bewusst wurde uns der doppelte Hausstand vor allem bei der Küche. Braucht man wirklich zwei Geschirr-Service, zwei Pizzaschneider, zwei Käsereiben, zwei Gugelhupf-Formen, zwei…? Wir offensichtlich schon. Denn jeder von uns hatte seine Küchenausrüstung über die Jahre lieb gewonnen und für besser befunden als die des Partners.

Uns war zwar immer klar, dass wir irgendwann unsere ganzen Sachen in Ruhe aussortieren müssen, aber wenn man beruflich sehr eingespannt ist und auch viel unterwegs ist, dann passiert das erst einmal nicht so schnell.

Tatsächlich hat erst ein weiterer Umzug dazu geführt, dass wir unser Küchenzubehör (und auch einiges mehr) ausgemistet haben. Allerdings muss ich gestehen, dass uns die Anzahl der Küchenschränke der Vormieter zu wenig war und wir aufstocken mussten, um zumindest alle „wichtigen“ Gegenstände unterzubringen… Zur Verteidigung möchte ich anmerken, dass eine gesunde Ernährung in den letzten Jahren großen Stellenwert in unserem Leben bekommen hat und die dafür angeschafften Geräte nun zusätzlich Platz in unserer Küche einfordern: Entsafter, Küchenmaschine, Spiralschneider, Hochleistungsmixer etc.

Aufräumen und Ordnung halten mit Marie Kondo

Ihr seht, bei uns wird es wohl noch ein weiter Weg zum Minimalismus werden. Für den Anfang sind wir mit Tipps zum Ausmisten und Aufräumen der Marie-Kondo-Methode (Buchempfehlung) also gut beraten. So können wir ein wenig im „Deutschland räumt auf“-Strom mitschwimmen und unser Vorhaben erscheint uns dann nicht mehr ganz so unerreichbar.

Aktuell ist bei uns das Badezimmer an der Reihe. Der Badschrank wurde schon gründlich ausgemistet. Was ich besonders spannend bei den Marie Kondo Tipps finde, sind die vielen Kisten und Schachteln, die sie verwendet, um Ordnung zu schaffen. Eigentlich total naheliegend! 

Upcycling-Idee für ein Bad Utensilo

Im Zuge dessen ist auch die Idee zu dem Bad Utensilo aus einem Spankörbchen entstanden. In diesen Körbchen werden oft Erdbeeren, Mandarinen oder Pilze verkauft.  Ich finde, dass sie definitiv zu schade zum Wegwerfen sind und sich prima zum Upcycling eignen. Auch möchte ich nicht alle meine Sachen in neu gekauften Boxen aus Plastik (!) in die Schränke stapeln. Manche Dinge brauchen einen offenen Platz, um schnell griffbereit zu sein und sollten dabei aber trotzdem noch aufgeräumt & schön aussehen.

Hierfür ist das DIY Bad Utensilo ideal, denn man kann es ganz nach seinem persönlichen Geschmack gestalten. Es ist zudem eine praktische Möglichkeit, um neben dem Korb auch Stoffreste weiter zu verwenden.
Mein Stoff stammt von Rico Design*. Die Packungen enthalten Stoff in den Maßen 1 x 1,40m. Für das Bad Utensilo habe ich die Hälfte benötigt. Aus einer Packung hätte man also auch zwei Stück machen können.

DU BRAUCHST:

• Stoff  (mind. 40 x 60cm), z.B. von Rico Design *
• Spankörbchen
• Klebstoff, z.B. von UHU*
• Acrylfarbe in schwarz* und weiß*, z.B. von Amsterdam
• Schere
• Pinsel

(mit * gekennzeichnete Links sind Partnerlinks)

UND SO GEHT’S:

1. Mische aus der schwarzen und der weißen Acrylfarbe einen Grauton und trage ihn mit dem Pinsel auf das Spankörbchen auf. Gut durchtrocknen lassen.

2. Stelle dann das Körbchen auf den Stoff (wie auf dem Foto), um die Form und die Stoffmenge für das DIY Bad Utensilo zuzuschneiden. Wenn Du die Ecken des Stoffes großzügig herausschneidest, hast Du später keinen überschüssigen Stoffberg im Körbchen.

3. Lege den Stoff mit dem Motiv nach oben in das Körbchen und streiche ihn so glatt wie möglich. Mit ein wenig Klebstoff kannst Du den Stoff bereits am oberen Innenrand des Körbchen fixieren.

4. Falte den Stoff mehrmals in der Breite des Außenrandes (das Motiv ist außen) und klebe ihn dann auf den breiten Holzspan-Streifen des Außenrandes fest. Für alle vier Seiten wiederholen.